La Luna, eine andere Art von Licht

La Luna – die Mondin

Es war ein kalter, klarer Oktoberabend. Vollmond, wie man sieht. Die Farben in der Landschaft waren wegen der Leuchtstärke des Mondes nicht weg, jedoch stark gedämpft.

“Zeichne nicht, was du denkst, dass du siehst, sondern zeichne das, was du wirklich siehst.” Diesen Satz habe ich einmal als Tipp bekommen und er ist mir in guter Erinnerung geblieben. Er fordert mich dazu auf, immer von Neuem genau hinzuschauen. Welche Farbe haben die abgeblätterten Holzwände wirklich? Sind sie noch braun oder sind sie so vergilbt, dass sie grau erscheinen? Der Asphalt auf der Strasse – ist der grau wie ich ihn tagsüber kenne oder hat er Nuancen von braun, blau?

Diese Frage kann ich mir auch im Alltag stellen: was will ich (von Meinungen, Glaubenssätzen, etc.) übernehmen und was will ich selber überprüfen? Wo gibt es Dinge, von denen ich ausgehe, dass sie so und so sind und wenn ich genauer hinschaue, doch anders?

Ok, ich muss zugeben, einige Farben in dieser Zeichnung sind leicht überzeichnet, der Mond machte die Landschaft nicht ganz so hell. Der grüne Hügel zum Beispiel wäre dunkler und hätte einen Blauton. So auch das Scheunendach und die Strasse. Doch das hab ich gewählt, ich wollte es überspitzt malen. Obwohl ich mir bewusst war, dass die Realität anders wäre. Beim Malen nehme ich mir diese Freiheit heraus. Aber sonst im Leben will ich aufpassen, was ich wie wiedergebe.

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Das Blau des Morpho-Falters

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Ein Lied von Weite und Freiheit